Mottoparty? Worauf wartet ihr!

Piratenparty mit Käptn Marty & Grünzipfel

Mottopartys sind toll, erst recht wenn sie für Kinder sind, denn: Kinder lieben Mottopartys! Es gibt tausend Kinderkostüme und als Eltern hat man die Qual der Wahl. Wenn man dann nach drei Stunden Sucherei endlich was passendes gefunden hat, ist die Erleichterung zunächst groß. Aber passt das Kostüm auch zur Party? Kommen die meisten als Piraten, ist das Marienkäferkostüm wahrscheinlich nicht mehr ganz so cool. Deshalb sind Mottopartys super. Jeder weiß, in welche Richtung er nach einem Kostüm suchen muss und wenn es heißt „Piratenparty“, hat man immerhin die Chance abgesehen von Augenklappe und Kopftuch etwas ganz besonderes zusammen zu stellen. Wie wär’s denn Mal mit einem nützlichen Requisit – z.B. einem Kompass? Oder statt dem Streifenhemd einen langen Piratenmantel?

Wir lieben Mottopartys, denn eine Meute Piraten im Publikum, die Käpt’n Marty und Grünzipfel auf ihren Abenteuern auch mal aushelfen können sind auf hoher See und fremden Inseln Gold wert!

Ein ganzer Tag für 30 Minuten?

Piratenbraut hängt in Seilen

Aktuell dauern fast alle unsere Aufführungen ca. 30 Minuten. Wieso überhaupt? Ganz einfach: 30 Minuten ist eine gute Länge um Geschichten zu erzählen. Man hat Zeit um spannende Details und überraschende Wendungen einzubauen. Man kann zwischendurch ein paar Lieder spielen, das Publikum einbeziehen und manchmal sogar ein wenig improvisieren. Trotzdem wird es aber nicht langweilig. Gerade auf Festen, auf denen jede Menge Attraktionen locken ist es schön, wenn man nicht stundenlang bei einer Aufführung sitzen muss, bzw. keine anderen Aktionen verpasst. Deshalb hat sich über die Jahre eine Spielzeit von ca. 30 Minuten eingependelt.

Aber muss man für eine 30 Minuten Aufführung wirklich einen ganzen Tag einplanen? Manchmal schon – ein Beispiel gefällig?

Samstag, „Käpt’n Marty auf der Suche nach dem schönsten Ort der Welt“, 15 Uhr, Leipzig

Acht Uhr klingelt der Wecker – ziemlich früh für unseren Geschmack, insbesondere wenn wir bereits am Vorabend lange unterwegs waren. Aber ein gutes, entspanntes Frühstück sind die Voraussetzung für einen gelungenen Tag. Danach werden noch ein paar kleine Sachen gepackt, E-Mails, Social Media und natürlich Verkehr und Wetter überprüft. Um 10 Uhr geht’s aus dem Haus und Richtung „mitossi Hauptquartier“ in Erfurt. Dort wird die komplette Technik, Requisiten und Bühnenaufbau eingeladen. Pünktlich um 11 geht’s auf die Autobahn Richtung Leipzig – 1,5 Stunden Fahrtzeit, 0,5 Stunden Reserve. Wir kommen gut durch und sind kurz vor 13 Uhr vor Ort, schauen uns die Spielfläche an und beginnen sofort mit dem Ausladen und dem Aufbau. Heute läuft alles wie am Schnürchen, also lassen wir uns etwas Zeit. Um zwei schallt dann das erste Mal Piratenmusik über den Platz und wir „soundchecken“. Danach ab in die Garderobe, umziehen, schminken, warm machen. Kurz vor 15 Uhr sind wir bereits „Backstage“ hinter unserer Palmeninsel und warten auf den Startschuss. Dann geht’s los: 30 Minuten aktionsgeladenes Piratenspektakel, begeistertes Publikum und ein Ansturm auf unsere Souvenirfotos. Jetzt müssen wir uns stärken: „Mittagspause“!

Danach läuft alles wie rückwärts: Wir ziehen uns um, bauen ab, laden ein und düsen los. Heute sind wir beim Einladen besonders schnell, weshalb wir schon halb sieben zurück im Hauptquartier sind. Alles wird wieder sorgfältig verstaut, gesichert und ab geht’s nach Hause.

Ein ganzer Tag für 30 Minuten, manchmal nur 6-7 Stunden, oftmals aber auch 10-14 Stunden. Alles für 30 Minuten ganz besonderes Theater – nicht nur für unser Publikum, sondern auch für uns das Highlight des Tages.

Wie Puppentheater unserem Kindertheater geholfen hat

Kindertheater aus Thüringen

Wir werden oft gefragt, ob wir denn Puppentheater spielen. Manchmal ist man sogar überrascht, wenn wir antworten, dass wir keine Puppen haben, sondern selbst auf der Bühne spielen. Die Ursache der Verknüpfung von Kindertheater = Puppentheater ist uns selbst noch nicht ganz klar. Aber eben dieses Puppentheater hat unser mobiles Kindertheater maßgeblich verändert!

Wie wahrscheinlich viele kleine Theater haben auch wir mit einem Seil und einem darüber gespannten Bettlaken angefangen. Schnell war klar: etwas Stabileres, hochwertigeres muss her, was einem Theater eher entspricht. Gesagt, getan: seitdem war ein schwarzer Bühnenmolton unser stetiger Begleiter. Ein Ständer links, ein Ständer rechts, oben eine Traverse und fertig ist die Aufhängung für unseren Molton.

So trug es sich jedoch zu, dass wir auf einem Kinderfest gespielt haben. Durch einen Flur gelangte man entweder links zu unserem Kindertheater mit einer Aufführung der „märchenhaften Wintersonnenwende“ oder rechts zu einem Puppenspieler. Unser Wintermärchen kam super bei Kindern und Eltern an, jedoch war es stets nur halb so voll wie beim Puppenspieler. Aber es lag nicht an seinem lauten, mehrfach wiederholtem „Seid ihr alle da?“. Nein, er hatte eine kribbel bunte Bühnenkulisse, die selbst aus der Ferne verlauten ließ: hier startet gleich was Tolles!

Und genau diese Begebenheit trieb uns in unsere Theaterwerkstatt. Heraus kam ein größerer und schönerer Bühnenhintergrund mit tollem Bühnenbild und buntem mitossi Logo ganz obendrauf. Seitdem lockt auch unser Kindertheater schon von weitem gespanntes Publikum an.

Nachhaltiges Theater – geht das?

Baum und Sonne

Nachhaltigkeit ist nicht nur das Schlagwort unserer Zeit, es ist auch die wichtigste Aufgabe für alle von uns – als Einzelne und als ganze Gesellschaft. Nachhaltigkeit bezieht sich auf unser Leben, unseren Lebensstil, unsere Umwelt, unser menschliches Miteinander und auch auf unser Denken. Aber was hat Nachhaltigkeit mit Theater zu tun? Ganz einfach: wir stehen auf der Bühne und haben viel kleines und großes Publikum, welches uns seine Aufmerksamkeit schenkt. Halli-Galli, Spaß und Aktion sind toll, aber reichen für gutes Theater nicht aus. Ein jeder Künstler braucht eine Botschaft, etwas, was er seinem Publikum mitgibt. Deshalb ist unser Kindertheater (und nicht nur das) das Medium für Nachhaltigkeit schlechthin. Wir verarbeiten Themen wie Weltoffenheit, Freundschaft und Toleranz – alles Dinge, die für ein nachhaltiges Miteinander und mehr Zusammenhalt stehen. In Zukunft werden wir auch noch mehr Themen in Richtung Umwelt- und Naturschutz in unsere Produktionen einbauen.

Unsere Aufführungen sind zwar einzigartig, aber keine Einwegware. Nicht nur Ideen, auch Requisiten und Kostüme werden immer wieder neu eingebaut und verbessert. Wir legen Wert auf Qualität und Langlebigkeit – das erspart Arbeit und schont Ressourcen. Theater kann also nachhaltig sein, nicht nur auf der Bühne, sondern auch hinter der Bühne.

So mobil sind wir wirklich

mitossimobil, vollgepacktes Auto

Mobiles Kindertheater – so lautet unser Motto. Wir haben keine eigene Spielstätte, sondern sind stets unterwegs. Mit im Gepäck ist unser mobiler Bühnenhintergrund bestehend aus: Kulisse/ Hintergrundbild, unserem selbstgebauten mitossi Logo, „Backstage“-Bereich für Auf- und Abgänge, Requisiten, Technik und geheimer Chill-Out-Area ;-).

Alles ist für den mobilen Betrieb optimiert, gut verpackt und geschützt. Trotzdem ist es natürlich einiges an Ausrüstung, die man nicht einfach mal so in den Rucksack packt. In der Vergangenheit hatten wir schon einige spontane Helfer vor Ort. So zum Beispiel einen Mattenwagen in einer Turnhalle, einen Bollerwagen in einem Zoopark oder einen Lastenwagen in einem Erlebnisbad. Auch mit Aufzügen haben wir schon unsere Erfahrungen gesammelt. Manche reichten für das komplette Equipment, andere waren extrem eng und haben mit ihren Türen fast unsere Koffer zerquetscht. Ungefährlicher sind hingegen Treppen, jedoch nicht immer praktischer. Gerade in kleinen Treppenhäusern wird es mit unseren Zwei-Meter Traversen schnell mal eng. Daher versuchen wir Treppen wenn es geht zu vermeiden. Aber wie mobil sind wir tatsächlich – wo kommen wir hin, wo nicht?

Seit kurzem haben wir unseren eigenen kleinen Rollwagen dabei, mit dem wir bei barrierefreiem Zugang mit 2-3 Ladungen alles vor Ort haben. Überall wo dieser Wagen hinkommt, kommen wir nun also auch hin. Trotzdem ist es natürlich noch immer am schönsten, wenn wir mit dem Pkw direkt an die Spielfläche fahren können – das spart nicht nur Zeit, sondern auch bares Geld.